Luft- & Seefracht
Mannheim lehnt Brückenabriss für Hafenausbau ab
Mannheim. Der Protest gegen die Pläne des Mannheimer Hafens war groß - jetzt haben die Gegner des Ausbaus Unterstützung von der Stadt bekommen. Denn auch Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) lehnt den Abriss der ältesten Brücke seiner Stadt ab. Der Erhalt der 130 Jahre alten, denkmalgeschützten Teufelsbrücke sei von öffentlichem Interesse, teilte die Stadt am Freitag mit. Die Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbh (HGM) wollte sie zum Teil abreißen. Dies sei nötig, weil es durch den Ausbau des Containerterminals zu mehr Schiffsverkehr komme, argumentierte das Unternehmen. Nach Überzeugung der Stadt kann der zunehmende Verkehr jedoch durch andere Schritte abgefangen werden.
Die Entscheidung liegt jedoch beim baden-württembergischen Finanzministerium. Dies muss nun die Empfehlung der Stadtverwaltung prüfen. Oberbürgermeister Kurz betonte, dass er den Hafenausbau generell begrüße. Der Hafen sei einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt. „Allerdings sind wir der Meinung, das beides möglich ist: das Terminal auszubauen und die Teufelsbrücke zu erhalten“, so Kurz.
Der Mannheimer Hafen am Zusammenfluss von Rhein und Neckar ist einer der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. 2008 erreichte der Güterumschlag mit rund 8,7 Millionen Tonnen seinen höchsten Stand seit 20 Jahren. Der Hafen bekommt die Wirtschaftskrise allerdings zu spüren, so dass die Zahlen im laufenden Jahr abnehmen werden. (dpa)
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